Ultraschallgesteuerte supraskapuläre Nervenblockade

Der N. suprascapularis ist ein gemischter motorischer und sensibler peripherer Nerv, der aus dem oberen Rumpf des Plexus brachialis entspringt. Der Nerv versorgt die Schultermuskeln mit motorischer Innervation und sendet sensorische Äste an mehrere Stellen in der Schulterregion. Die ultraschallgesteuerte suprascapulare Nervenblockade (SSNB) ist eine sichere und wirksame Methode zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen bei Erkrankungen, die die Schulter betreffen.

Das gesunde Schultergelenk ermöglicht es uns, unsere Arme um volle 270 Grad zu bewegen, was kein anderes Gelenk kann. Angesichts des Bewegungsumfangs und der Komplexität der Schulter ist es kein Wunder, dass dieses Gelenk besonders verletzungsanfällig ist.

Wenn die Schmerzen bei diesen Verletzungen nicht mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behoben werden, kann eine Injektion eines langwirksamen Steroids und eines Lokalanästhetikums in die suprascapulare Kerbe in der Nähe des Nervs die Schmerzen lindern und eine bequemere Bewegung ermöglichen. Dieser wiedergewonnene Bewegungsumfang hilft dem Patienten, eine intensivere Rehabilitation durchzuführen.

Manchmal wird eine chirurgische Behandlung in Erwägung gezogen, nachdem eine gemeinsame Anstrengung zur konservativen Behandlung fehlgeschlagen ist. Eine Schulteroperation kann in den ersten 24 Stunden nach der Operation erhebliche Schmerzen verursachen und in den folgenden Wochen weniger stark. Eine der gebräuchlichsten Methoden zur Linderung dieser Schmerzen ist die Verwendung eines Verfahrens namens Interskalener Plexus brachialis Block. Dies ist eine Technik, die manchmal als Alternative oder als Ergänzung zur Vollnarkose bei Operationen an der oberen Extremität eingesetzt wird. Diese Technik beinhaltet die Injektion von lokale Betäubung Agenten in unmittelbarer Nähe der Plexus brachialis, die vorübergehend das Gefühl und die Fähigkeit, die obere Extremität zu bewegen, blockiert.

Obwohl dieses Verfahren eine wirksame Option zur Kontrolle von Schmerzen nach Schulteroperationen ist, hat es bemerkenswerte Nebenwirkungen, zB eine verringerte Griffkraft. Die ultraschallgesteuerte anteriore suprascapulare Nervenblockade (SSNB) hat sich als vergleichbare Analgesie erwiesen und verursacht weniger Beeinträchtigungen der Griffkraft. Diese Eigenschaften wurden in einer randomisierten kontrollierten Patienten- und Assessor-Blindstudie an der Abteilung für Anästhesiologie, ACQUA Klinik, Leipzig, Deutschland, untersucht.

Ultraschall setzt Patienten und Personal keiner Strahlung aus. Es ist auch kostengünstiger als andere bildgebende Verfahren. Wir empfehlen den linearen 5-12 MHz Ultraschallscanner SIFULTRAS-9.53 für dieses Verfahren. Es hat einen weiten Frequenzbereich von 5 bis 12MHz und ein Scanmodus von B,B+B,B+m mit hochauflösender Bildgebung (128 Elemente), der es für diese spezielle Aufgabe sehr geeignet macht.

Dieses Verfahren wird von einem Orthopäden durchgeführt.

Referenz: Ultraschallgesteuerte supraskapuläre Nervenblockadetechnik
Anteriore Suprascapularnervenblockade versus interskalenäre Plexus brachialis Block für Schulterchirurgie im ambulanten Setting: Eine randomisierte kontrollierte Patienten- und Assessor-verblindete Studie

 

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